Nachhaltige Bepflanzung für Verkehrsinseln

Stiefmütterchen sind aus der Zeit gefallen. Nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch und ökonomisch, was Verkehrsinseln anbelangt. Deshalb haben die GRÜNEN einen Antrag für eine nachhaltige Bepflanzung dieser Flächen initiiert, den die Koalition jetzt in die Bezirksversammlung eingebracht und dort beschlossen hat.

01.11.22 –

Verkehrsinseln und zunehmend Mittelinseln in Kreisverkehren begegnen uns täglich auf unseren Wegen durch die Stadt. Aus verschiedenen guten Gründen werden sie in vielen Fällen bepflanzt.
Derzeit erfolgt die Bepflanzung nicht selten mit einjährigen Sommerblühern wie etwa im Fall der Verkehrsinseln auf dem Mohnhof. Deren Nutzen für das Stadtklima und erst recht für die biologische Artenvielfalt ist ausgesprochen gering. Gleichzeitig muss eine solche Bepflanzung mehrmals im Laufe der Wachstumsperiode erneuert werden, und sie erfordert künstliche Bewässerung. Andere Flächen wie die Mittelinseln der beiden Kreisel im Binnenfeldredder sind gegenwärtig gar nicht gestaltet.

Statt jedoch Ressourcen in eine ökologisch fragwürdige, arbeits- und kostenintensive Bepflanzung zu stecken oder Flächen brach liegen zu lassen, sollten die Bergedorfer Verkehrsinseln mit standortgerechten Pflanzen ausgestattet werden, die keinen Rückschnitt erfordern und einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt und zum Stadtklima leisten. Beispiele aus anderen Kommunen zeigen, dass das mit einem nur geringeren Pflegeaufwand und ohne Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit möglich ist und dass dabei Einsparungen erzielt werden können.
Sicher wird auf dem Mohnhof, einem der am stärksten belasteten Knotenpunkte Hamburgs, kein Bienenparadies entstehen. Hier steht der Beitrag des Grüns als Staubfänger und für das Microklima im Vordergrund. Bei anderen größeren Flächen wie den Kreiseln Binnenfeldredder sieht das jedoch anders aus.

Darüber hinaus ist ein weiterer Aspekt von Bedeutung: Öffentliche Flächen haben einen Vorbildcharakter. Indem der Bezirk Verkehrsinseln, an denen täglich tausende Menschen vorbeikommen, naturnah bepflanztet, kann er zeigen, dass es möglich ist, Vorgärten auch anders zu gestalten als mit Primeln, Stiefmütterchen und Golfrasen. Und dass eine naturnahe Gestaltung heute vor dem Hintergrund des Insektensterbens nicht nur möglich, sondern auch dringend geboten ist.

In unserem Antrag fordern wir gemeinsam mit FDP und SPD das Bezirksamt auf, bestehende Bepflanzung zu überprüfen und bis Januar 2023 nachhaltige Alternativen zu entwickeln. Neu angelegte Kreisel und Verkehrsinseln sollen künftig immer nachhaltig und biodivers bepflanzt werden.

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Jenny Jasberg

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