Der Grüne Zirkel

Rolf Wobbe und Georg Eggers haben den Grünen Zirkel Ende 2013 gegründet und tragen ihre Anliegen jetzt verstärkt in die Öffentlichkeit.
In einem monatlich stattfindenden offenen unabhängigen Gesprächskreis im Zollenspieker Fährhaus sind alle Interessierte eingeladen mitzudiskutieren. Der Grüne Zirkel steht für Umwelt-, Klima- und Artenschutz zum Erhalt der Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande.
Nachrichten vom Grünen Zirkel
Etappensieg im Kampf gegen Fracking? Exxon Mobil verzichtet auf Lizenzverlängerung
Exxon Mobil hat keine Verlängerung der Aufsuchungserlaubnis unkonventioneller Öl- und Gas-Lagerstätten im Süden Hamburgs beantragt. Das geht aus der Antwort des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auf eine Anfrage von Carin Schoman, Journalistin und Anti-Fracking-Aktivistin aus Bergedorf, hervor. Vor drei Jahren hatte das Unternehmen die Lizenz zur Aufsuchung erhalten. Wenngleich nicht ausgeschlossen ist, dass andere Firmen erneut eine Aufsuchung beantragen, haben Hamburgs Gegnerinnen und Gegner umstrittener Fördermethoden wie Fracking diese Information erleichtert zur Kenntnis genommen.
Gemeinsam mit zahlreichen NGOs engagieren sich die Bergedorfer Grünen seit Jahren im Kampf gegen Fracking. Infolge des dadurch forcierten öffentlichen Drucks haben vier von sieben Bezirken in Hamburg inzwischen die Korbacher Resolution unterzeichnet, wodurch sie signalisieren, Gas- und Öl-Fracking ausnahmslos abzulehnen. Auf Initiative der Bergedorfer Grünen hat sich schließlich auch die Bundespartei von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Dezember 2014 zur Korbacher Resolution bekannt.
Zu hoffen bleibt, dass das gestiegene öffentliche Interesse an der dieser Thematik die Genehmigungsbehörden im Bezug auf die Entscheidungsfindung in künftigen Antragsverfahren sensibilisiert.
Jennifer Jasberg, Vorstandsmitglied von Bündnis90/DIE GRÜNEN in Bergedorf, meint dazu: "So erfreulich es für den Moment ist, dass Hamburg die Gefahr durch Fracking vorerst nicht mehr unmittelbar droht, muss sichergestellt werden, dass die im rot-grünen Koalitionsvertrag festgehaltene Ablehnung von Fracking auch über diese Regierungszeit hinaus durch starke Gesetze gesichert wird. Das öffentliche Interesse muss auch in Zukunft gegenüber den Anliegen von öl- und gasaufsuchenden Unternehmen, die noch immer antragsberechtigt sind, Vorrang haben!"
Aufsuchung und Förderung von Gas und Öl in Hamburg. Hochkarätig besetztes Podium in der Bergedorfer Lola
Bei der Gewinnung der Energielieferanten Erdgas und Erdöl stehen vermehrt nicht nur die unkonventionellen Verfahren (Fracking) im Kreuzfeuer der Kritik, sondern auch traditionelle Methoden, vor allem aber die Entsorgung von Abwässern und Abgasen im Untergrundgestein (Verpressung). Die teilweise unabsehbaren Risiken für Mensch und Umwelt, die diese Maßnahmen hervorrufen, haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen in den letzten Jahren aufgeschreckt und sensibilisiert. Es besteht ein umfangreicher Aufklärungsbedarf.
Mehr»Aktion gegen Fracking: Grüne Jugend sensibilisiert Öffentlichkeit vor dem Bergedorfer Bahnhof
Vor der Aufklärungsveranstaltung, die am 20.1.15 von der Bürgerinitiative "Fracking-Freies-Hamburg" im Bergedorfer Lichtwarkhaus veranstaltet wurde, lenkten Mitglieder der Grünen Jugend die Aufmerksamkeit von Passanten auf dem Bahnhofsvorplatz mit einer Aktion auf die Gefahren der umstrittenen Gasfördermethode, die unter Umständen in den Vier- und Marschlanden zum Einsatz kommen wird. Mit dabei die Bürgerschaftskandidierenden Jennifer Jasberg, Maximilian Bierbaum und Mareike Engels (von links nach rechts). (Foto: privat)